Im Lieferumfang des SP1000M ist der Player selbst, ein USB Kabel, eine microSD-Kartenschlitzabdeckung, eine Tasche, eine Schutzfolie, sowie eine Kurzanleitung und Garantiekarte. Ein Netzteil gibt es leider nicht, sollte aber mittlerweile jeder zu genüge von anderen Geräten zur Verfügung haben. Wenn nicht, reicht zum Laden (wenn es auch etwas länger dauert) jede USB-Schnittstelle. Bei komplett leerem Akku dauert der Ladevorgang übrigens ca. 3 Stunden bis der SP1000M vollständig geladen ist. Die Betriebszeit fällt mit ca. 8-9 Stunden ebenfalls hervorragend aus. Bereits beim ersten Anfassen fällt die perfekte Verarbeitung des Players auf; nicht zuletzt trägt das relativ hohe Gewicht von 203g dazu bei. Optisch gefällt mir das kantige Design des SP1000M hervorragend. Laut A&K soll dies einen Edelstein ähneln, daher wurde auch der Lautstärkeregler in Form eines Diamanten gefräst, der sich übrigens hervorragend bedienen lässt und durch satte Klicks jede Lautstärkenänderung quittiert. Die Rückseite des Players besteht aus Carbon, was zur edlen Optik des Players mit beiträgt. Erhältlich ist er in schwarz und blau.
Ausgestattet ist der SP1000M mit allem was derzeit das Herz begehrt. Dank 8-Kern Prozessor geht die Bedienung super flott. Grundsätzlich bedient man das Gerät über das 4,1" große Touchdisplay das mit einer Auflösung 720x1280 Pixel gut aufgelöst ist. Zudem gibt es mechanische Tasten für Play/Stop sowie Titel "Vor" und "Zurück". Zum Einschalten des Players muss die Ein/Aus-Taste 5 Sekunden gedrückt werden, nach ca. 30 Sekunden ist der Player dann hochgefahren und einsatzbereit. Dank angepasstem Android lässt sich der Player mit weiteren Apps erweitern, wie z.B. der neuesten Tidal Version mit Offlinemodus usw. Es ist zwar bereits Tidal installiert, allerdings eine etwas ältere Version, die diese Funktion noch nicht unterstützt. A&K hat Android perfekt angepasst und jeglichen unnützen Schnickschnack entfernt. Es ist nur das vorhanden, was man zum Musikhören benötigt. Ich habe bis jetzt keine Musik-App gesehen, die von der Bedienung so intuitiv war wie diese. Sämtliche wichtigen Funktionen lassen sich durch wischen von oben nach unten einblenden. Tippt man kurz auf diese Symbole aktiviert man z.B. Bluetooth oder Wlan; hält man die Icons gedrückt kommt man in dessen Einstellungsmenü. Der SP1000M unterstützt sämtliche Bluetooth Audiocodecs, wie z.B. A2DP, AVRCP oder AptX™ HD. Für eine Verbindung zur Außenwelt oder zur internen NAS hat er 2,4Ghz WLAN an Bord. Ich könnte jetzt meckern, wieso nicht 5Ghz WLAN?, dann kommt mir aber in den Sinn, das der Traffic bei der Nutzung von Audiostreamingdiensten so gering ist, das dies eigentlich keinen Sinn macht, noch dazu, weil die Reichweite von 5Ghz WLAN wesentlich geringer ist als bei 2,4Ghz. Intern sind bereits 128GB Speicher verbaut, dieser kann durch Einsatz einer microSD Karte bis auf 528GB erweitert werden. Was zu beachten ist beim Einsatz von microSD Karten ist, dass man das Gerät nicht einschalten darf, wenn die SD Karte noch nicht im Gerät steckt. Das System findet nämlich so die Titel nicht und entfernt alle nicht gefundenen Titel aus den Playlisten. Wem das mal passiert ist, dem passiert das kein zweites Mal. Ich persönlich habe alle meine Files auf die SD Karte kopiert, da hier das Übertragen wesentlich schneller geht, als über die USB-C Schnittstelle des Players. Dank dualem AK4497EQ D/A Wandler von Asahi Kasei spielt der Player alles was es derzeit gibt, einschließlich MQA, DSD und DSF Files bis zu einer Auflösung von 11,2MHz.
Zum Probehören kamen unterschiedliche Dateien zum Einsatz, nicht nur hochauflösendes, sondern auch normale MP3 Dateien. denn auch mit diesen muss er zeigen was er kann. Genau das sind nach wie vor die Files, die die meisten verwenden. Als Kopfhörer kam der neue Fiio FH7, sowie ein MrSpeakers Magnetostat (jetzt Dan Clark Audio) Ether Flow 1.1 in der offenen Version zum Einsatz. Da der Player neben einem normalem 3,5mm Klinkenanschluss auch einen symmetrischen 2,5mm Anschluss hat verdoppelt sich die Ausgangsleistung von 2,1V auf 4,2V. Erstaunlich ist schon mal die unheimliche Stille des Players, selbst bei komplett aufgedrehter Lautstärke ist kein Rauschen zu vernehmen. Eine Begrenzung der Lautstärke gibt es durch die Software erfreulicherweise nicht und der SP1000M kann richtig laut und treibt auch ohne Probleme stromhungrige Kopfhörer an. Bereits vom ersten Ton an verblüfft mich der Klang des Players. Ich habe bis dato noch kein so hochaufgelöstes Klangbild gehört, wie beim SP1000M. Er spielt mit einer unheimlichen Leichtigkeit, die nicht so leicht zu toppen ist. Man hört Details in Vocals, die ich zuvor so nicht kannte. Meist geht die Wärme durch zu analytische Player verloren oder klingt eher steril, nicht aber beim SP1000M. Was da zu Gehör kommt ist reine Magie und wird zur Sucht. Mir macht es einfach Spaß, meine ganze Musiksammlung in bis jetzt nicht dagewesener Klangqualität neu zu entdecken. Die Bühne ist sehr realistisch, nicht übertrieben oder zu schmal. Instrumente lassen sich von der Tiefenstaffelung hervorragend orten und auch im Ganzen wirkt alles sehr aufgeräumt.
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Fazit:
Der Astell & Kern A&ultima SP1000M zählt definitiv zu den besten DAP´s auf dem Markt. Der magische Klang dieses Edel-Players lässt sich kaum in Worte fassen. Die Bedienung, sowie die perfekte Verarbeitung könnte nicht besser sein. Der Preis, der derzeit bei ca. 2250€ liegt (Stand 24.02.2020) ist zwar kein Pappenstiel, aber für das Gebotene dennoch gerechtfertigt. Wer möchte, kann sich den Player bei Headphonecompany ausleihen, aber seid gewarnt, es ist eine Sucht, die einen nicht mehr so leicht loslässt.
Tester: Tobias Brandl
Vielen Dank an Headphonecompany für die Bereitstellung des Players.