Die Kapseln, im Vordergrund die der "ELM" Serie
Technische Daten:
Charakteristik | Niere |
Sensitivity | 18mV/Pa |
Übertragungsbereich | 20Hz - 25kHz |
Impedanz | 100 ohm |
Betriebsspannung | 48 Volt |
Stromaufnahme | 2.3 mA |
Eigenrauschen | 12 dBA |
Max. Schalldruckpegel | 126 dB |
Anschluss | 3-pin XLR |
Größe | 150 x ø32 mm/28mm |
Gewicht | 270 g |
Die Idee einer rechteckigen Kapsel wurde vom Gründer von Pearl, Rune Rosander in den 60er Jahren konzipiert und vom heutigen Besitzer, Bernd Malmqvist, bis zum heutigen Tag immer weiter verbessert, bis hin zu Kapsel mit doppelter Länge (ELM - Extended Lenght Membrane). Der Grund für diese Entwicklung zur rechteckigen Form liegt in der Minimierung der Resonanzen im mittigen Frequenzbereich innerhalb einer runden Kapsel. Das soll nicht heißen, das es bei rechteckigen Kapseln keine Resonanzen gibt, geau genommen gibt es nämlich sehr viele davon, dafür aber weniger ausgeprägt und über die ganze Membran gleichmäßiger verteilt. Die Länge in Proportion zur Breite wurde so ausgerechnet, dass die Höchstwerte sich nicht überlappen. Dieses Prinzip führt im Vergleich zu herkömmlichen Großmembran Mikrofonen zu einem linearen und natürlicheren Klang im Mittenbereich. Die Kapsel hat zudem weitere Vorteile. So ermöglicht sie den Bau der kleinsten Großmembranmikrofone auf dem Markt.
Das Innenleben des CC22
Desweiteren führt die Kunstruktion zu einem unterschiedlichen Verhalten, je nachdem ob man das Mikrofon vertikal oder horizontal aufbaut. Das macht die Mikrofone sehr vielseitig. Positioniert man das Mikro vertikal, wird das Signal eher in der Breite aufgenommen, nach oben und unten schneller abgedämpft. Das Gegenteil ist der Fall, positioniert man das Mikrofon horizontal. Nimmt man so einen Sänger auf, zeichnet man nicht nur das auf was aus dem Mund kommt, sondern auch die Körperresonanzen von Brust und Kopf, die die Stimme natürlich auch mitgestalten. Ein weiterer Vorteil: hiervon kommt die Aufnahme von mehreren Musikern gleichzeitig zur Geltung. Durch de Abdämpfung ober- und unterhalb des Mikrofons kann man die ungewollten Signale sehr leicht in die Off-Axis positionieren. Dieses Phänomen ist am ausgeprägtesten bei der ELM-Serie mit ihrer doppelten Kapsellänge.
Geliefert wird das Mikrofon in einer schicken Holzschatulle. Im Lieferumfang befindet sich eine elastische Halterung, sowie ein individuelles Messdiagramm. Für den Betrieb, wird wie bei jedem anderen Kondensatormikrofon eine Phantomspannung von 48 Volt benötigt. Aufgrund seiner kleinen Größe und dem geringen Gewicht reicht ein normales Mikrofonstativ vollkommen aus.
Nochmal die Kapsel des CC22
Klanglich hat das Mikrofon einiges zu bieten. Es klingt erstaunlich neutral. Zu keiner Zeit mangelt es ihm an Präsenz, was nicht heißen soll das es scharf oder zu dominant klingt. Transienten überträgt es beispielhaft und löst Höhen sauber auf. Wahrlich ist das CC22 kein Charakterkopf, es fehlt im sozusagen der Wiedererkennungswert. Interessant ist, dass es trotz komplett anderer Technik klangliche Ähnlichkeiten mit dem Microtech Gefell CMV 563 / M7S hat. Beim Durchhören der Testaufnahme ist eine Verwechslung beider Mikrofone schnell passiert. Erwähnenswert ist der gering ausgeprägte Nahbesprechungseffekt, der im Vergleich zu anderen Großmembranmikrofonen deutlich geringer ausfällt, ähnlich dem eines Kleinmembranmikrofons.
Wer auf der Suche nach einem hervorragend klingendem Allroundtalent ist, ist mit dem CC22 von Pearl bestens bedient. Klanglich erinnert es an Kleinmembranmikrofone, ohne deren Nachteile, was z.B. das Rauschverhalten betrifft. Es kann für sämtliche Aufnahmen verwendet werden. Der Preis von ca. 1200€ (Stand 28.12.2013) ist in jedem Fall gerechtfertigt.
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Pearl für die Bereitstellung des Mikrofons
Vielen Dank an