Technische Daten:
Frequenzgang: ‹10Hz bis 90kHz (-3dB)
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Auf der linken Seite der Aussteuerungsanzeigen befinden sich die hauptsächlichen Bedienfunktionen, die bereits vom GoldMike bekannt sind. Dazu zählt ein Schalter um die Phantomspannung zu aktivieren, ein weiterer zur Abschwächung um 20dB, ein Highpass Filter, der hauptsächlich als Rumpelfilter dient, sowie eine Phasenumkehr. Vier LED´s über dem VU-Meter signalisieren unterschiedliche Funktionen. Zum ersten die Aktivierung der Phantomspannung, der zweite zeigt eine Übersteuerung an, der dritte signalisiert den eingeschalteten Limiter und der letzte im Bunde zeigt einen evtl. übersteuerten A/D Wandler an, der allerdings optional erworben werden muss. Unter dem VU-Meter befindet sich der Instrumenten-Eingang, der egal in welcher Stellung sich der Source Schalter befindet, den Mikrofoneingang auf der Rückseite nach Anschluss eines Instruments sofort stumm schaltet. Neben dem Instrumenteneingang lässt sich die Send&Return Schaltung aktivieren.
Die Anschluss-freudige Rückseite mit eingebautem A/D Modul. (Rechts oben)
Auf der rechten Seite des VU-Meters befinden sich die neuen Funktionen des Mark 2. Der erste Schalter davon dient lediglich dazu um die VU-Anzeige um 10db nach unten zu verlagern, will man also bewusst übersteuern und der Zeiger befindet sich permanent auf Höchstausschlag kann man ihn somit wieder sichtbar machen. Der zweite davon ist der Flair Schalter, der bereits im GoldMike gute Dienste leistete, jetzt allerdings in zwei Stufen geschaltet werden kann. Der dritte ist ein Limiter, der ebenfalls in 2 Stufen geschalten werden kann. Dieser sollte allerdings mit Vorsicht benutzt werden und lieber etwas mehr Headroom eingeplant werden. Der vierte und letzte dient dazu die Röhrenvorstufe in zusätzlichen 2 Stufen zum bereits vom Transistor verstärkten Signal beizumischen. Standartmäßig verstärkt die Röhre um 6dB, kann aber nach Belieben auf 12dB oder 18dB erhöht werden. Als Röhren werden Sovtek 12AX7-LPS aus Russland verwendet, die selektiert wurde und sehr rauschfrei sind.
Der MK2 besticht durch ein aufgeräumtes Platinenlayout und sauber ausgeführten Lötarbeiten.
Aus klanglicher Sicht hat der Mark 2 einiges zu bieten. Am natürlichsten klingt er definitiv mit Röhrenverstärkung auf +6db. Die nächste Stufe +12db verleiht dem Klangbild schon etwas mehr Verfärbungen, bleibt aber dennoch fein aufgelöst, warm und neutral. Die höchste Stufe +18db kann unter Umständen zur Klangfärbung von z.B. Gitarren benutzt werden, für Gesangsaufnahmen wird das Ganze aber dann doch zu viel. Sehr gut gelöst ist, dass egal welche Röhrenverstärkung mal wählt, die Ausgangsleistung immer die gleiche bleibt. Schaltet man also von +6dB auf +12dB, reduziert der Mark 2 die Transistorvorstufe um diesen Wert. Die Flair-Schaltung verrichtet auch im Mark 2 einmal mehr seinen Dienst. Auf Medium gestellt nimmt man sie nur sehr leicht wahr, hauptsächlich dadurch, weil sich die Stimme im Mix etwas dominanter anhört. Auf High gestellt ist sie deutlich hörbar und sorgt dafür, dass auch Bändchen-Mikrofone, wie z.B. das Shure KSM313, das man nicht gerade als Transientenwunder bezeichnen kann, wesentlich transparenter und direkter aber dennoch warm und nie scharf klingen. Zweifelsohne zählt er zu den rauschärmsten Vorverstärkern.
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Fazit
Der Mark 2 ist dem bereits als Legende bezeichnete "GoldMike" ein mehr als würdiger Nachfolger. Die Möglichkeit nun die Röhrenverstärkung zu bestimmen, sowie die in zwei Stufen einstellbare Flair-Schaltung machen ihn zum idealen Klangfärbungswerkzeug. Durch seinen neuen diskreten Aufbau, hat er klanglich noch etwas mehr zu bieten als sein Vorgänger. Die Verarbeitung ist SPL typisch hervorragend und der Preis von 1200€ gerechtfertigt.
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Vielen Dank an SPL für die Bereitstellung des Testgerätes.