Beim Auspacken des Receivers fallen sofort das stolze Gewicht von knapp 8kg, sowie die tadellose Verarbeitung auf. Im Lieferumfang befindet sich eine hochwertige Fernbedienung aus massivem gebürsteten Aluminium, eine Bedienungsanleitung, sowie eine Wurfantenne. Nach dem Drücken der rot beleuchteten Einschalttaste quittiert der Receiver mit einem satten Relais-Klicken seine Betriebsbereitschaft. Die Bedienoberfläche wirkt aufgeräumt und erklärt sich von selbst. An der Front gibt es einen 6,3mm Kopfhörerausgang, sowie einen 3,5mm Klinken Line-In Eingang sowie einen Chinch-Eingang, was sehr praktisch ist, wenn man schnell analoge Geräte anschließen will. Ebenfalls gibt es einen USB Anschluss um direkt von externen Medien MP3, M4A und WMA abspielen zu können. High-Resolution Files unterstützt das Gerät leider nicht. Links neben dem gut ablesbaren OLED Display ist der NFC-Koppelpunkt. Das CD-Fach verbirgt sich hinter den Quellen-Wahltasten und wirkt im Vergleich zum restlichen Gerät leider etwas wackelig, zudem dauert der Auswurf des Datenträgers immer ca. 5 Sekunden, was etwas nervig ist. Die Titel-Sprunggenauigkeit könnte ebenfalls etwas besser sein. Ab und zu kommt es leider vor, dass bei einem Titelwechsel derselbe Titel nochmal gespielt wird.
Auf der Rückseite gibt es neben den hochwertigen 4 Lautsprecherklemmen natürlich den Stromanschluss, den Netzschalter, einen Chinch-Subwoofer-Ausgang, einen Regler bei dem man dessen Trennfrequenz einstellt, einen optischen Toslink-Eingang, den Antennen-Anschluss für die Wurfantenne, einmal einen Aux-Eingang, einen Phonoeingang mit Masseanschlussklemme, sowie Rec-Ausgangsbuchsen und einen USB-Anschluss, der allerdings nur als Stromversorgung z.B. zum Laden von Geräten verwendet werden kann. In der Regel sollten diese Anschlüsse für jeden ausreichend sein. Bei einem Blick ins Innere des Receivers fällt sofort der große, in teuflischem rot lackierte Ringkern-Trafo auf. Auch die restliche Verarbeitung im Inneren ist tadellos und wirkt sehr aufgeräumt.Kommen wir nun zu den Theater 500 Standlautsprechern. Mit einem Gewicht von über 20kg pro Box und einer Größe von ca. 105cm, machen sie auf Anhieb was her. Was zunächst aussieht als hätte man die Bassreflexöffnung vergessen, entpuppt sich als Irrtum, den man findet sie dann doch versteckt auf der Unterseite hinter einem mit Gummielementen gedämpftem Sockel. Dies nennt sich Down-Firing und hat den Vorteil, dass man die Lautsprecher auch in eine Nische oder etwas näher an die Wand stellen kann. Bestückt sind sie jeweils mit einem 25mm Kalottenhochtöner, der auf den ersten Blick aussieht wie ein Koaxiallaustprecher, dabei handelt es sich aber lediglich um ein Horn das dafür sorgen soll, dass der Schall im Raum besser verteilt wird; zudem ist er zum Latenzausgleich etwas nach hinten versetzt. Die weiteren Wandler bestehen aus einem 160mm Mitteltöner, sowie zwei 160mm Tieftöner; alle bestehend aus Kevlar. Im Lieferumfang befinden sich zudem noch Abdeckungen für die Wandler, die sehr einfach dank Magneten gehalten werden. Die Verarbeitung der Lautsprecher ist tadellos. Was die Optik betrifft sind sie eher puristisch gehalten und zum Großteil foliert, was aber hervorragend gemacht wurde. Das Gehäuse besteht aus starken MDF Platten. Auf der Rückseite gibt es Bi-Wiring Anschlüsse die sehr hochwertig verarbeitet sind und Kabeldurchmesser bis zu 4mm aufnehmen können, selbstverständlich auch Bananenstecker.
Kommen wir nun zum Wichtigsten, dem Klang des Systems. Meine Erwartungen waren sehr hoch und wurden nach dem Hören der ersten Töne sogar übertroffen. In diesem Test sehe ich das System als Ganzes an und gehe nicht direkt auf den KB 62 CR ein, wie er an anderen Lautsprechern klingen könnte, sondern teste ausschließlich mit den zugehörigen Theater 500. Die Lautsprecher klingen in Verbindung mit dem Receiver sehr ausgewogen, feinauflösend und weich. Keinesfalls zu analytisch oder gar steril. Sie zählen definitiv zu den Schönfärbern gerade was die Mittenbereich betrifft und machen einfach riesigen Spaß. Die Theater 500 machen bei jeder Musikrichtung eine gute Figur und bringen Töne stets unbeschwert und mit einer Leichtigkeit zu Gehör, die ich bei dieser Preisklasse absolut nicht vermutet hätte. Bei klassischer Musik, gefallen mir die Theater 500 hervorragend. Bei „Lieder ohne Worte“ von Albrecht Meyer, rückt seine Oboe in einer warmen und unter die Haut gehenden Art in den Vordergrund, wie es nicht jeder Lautsprecher dieser Preisklasse kann. Das Bühnenbild ist breit und wirkt stets aufgeräumt. Jederzeit lassen sich einzelne Instrumente im Raum orten. Das Fundament ist aber definitiv die größte Stärke der Theater 500. Dies soll nicht heißen, dass sich der Bass zu gewaltig präsentiert. Er geht vielmehr ziemlich tief und wirkt ebenfalls sauber und druckvoll. Bei manchen Titeln in meiner Sammlung kommen Tiefen zu Gehör, die ich bis dato nicht kannte. Bei dem Stück "Schraders Filmpalast" aus dem Album "Bunter Hund" von Reinhard Mey erklingen wunderbare Bassläufe, die mir bis jetzt völlig neu waren. Die Theater 500 halten auch einiges aus, der KB 62 CR zumindest bringt sie in jedem Fall nicht ans Limit.
Fazit:
Die KOMBO 500 ist eine hervorragende Hi-Fi-Anlage und das bei einem erstaunlich gutem Preis-Leistungsverhältnis. Die Qualität sämtlicher Komponenten, bis auf ein paar winzige Kleinigkeiten dem Receiver geschuldet, ist hervorragend. Der Klang geht weit über diese Preisklasse hinaus. Für knapp 1400€ wird es schwierig am Markt irgendetwas Vergleichbares zu finden. Ein weiterer Vorteil von Teufel ist das 8-wöchige Rückgaberecht. Jedes Produkt kann man kostenlos ausprobieren und bei Nichtgefallen wieder abholen lassen. Dies sollte man aber nur machen, wenn man definitiv das entsprechende Kleingeld hat. Denn die Trennung fällt definitiv schwer.
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Vielen Dank an Teufel für die Bereitstellung des Testgerätes