Techische Daten:
Frequenzgang: 20Hz ~ 20kHz |
Das GA-251 kommt wie auch bereits schon das GA-47 in einem wunderschönen Vintage Holzkoffer. Er beinhaltet das Mikrofon, eine hübsche Holzschatulle, ein schickes Vintage Netzteil, XLR Kabel, ein Netzkabel, sowie eine Spinne. Eine Anleitung, sowie ein individuelles Frequenzdiagramm sucht man allerdings vergebens, meiner Ansicht nach aber auch nicht notwendig. Wie auch beim GA-47 sind alle Komponenten mit einer Seriennummer versehen.
Bereits auf den ersten Blick fällt die hervorragende Verarbeitung des GA-251 auf. Optisch ist es zudem wunderschön anzusehen und ähnelt bis auf einige Kleinigkeiten dem Original. Das Point-to-Point handverdrahtete Innenleben des GA-251 ist einwandfrei. Wie auch schon beim GA-47 wurden wieder hervorragende Bauteile gewählt, wie z.B. eine eigens dafür entwickelte K251 Kapsel, eine NOS Phillip 5480W-Pentodenröhre, ein 10:1 Übertrager im AMI Stil, ein ELNA OFC Cerafine High-End Kondensator aus Japan mit sauerstofffreien Kupferverbindungen usw. Alle Lötverbindungen wurden zudem mit Mudorf Silbergoldlot ausgeführt.
Meine Erwartungen an den Klang waren auch beim GA-251 wieder sehr hochgesteckt. Nach einer Aufwärmzeit von ca. 30 Minuten, begann ich die ersten Aufnahmen zu machen und war absolut begeistert. Der Klang ist edel mit wunderbar weichen Höhen und einem einfühlsamen Mittenbereich. Es macht genau das was man von einem guten Mikrofon erwartet. Es stellt sich nie in den Weg, sondern unterstützt in jeder Situation. Man braucht eigentlich nur einen leichten Hochpassfilter und alles ist gut. Das GA-251 klingt sehr offen und präsent, keinesfalls aufdringlich. Mit Zischlauten vermag es ebenfalls gut umzugehen, auch Rauschen ist absolut kein Thema. Dank des maximalen Schalldruckpegels von 136dB lässt es sich für jegliche Instrumente verwenden. Selbstverständlich gibt es neutralere Mikrofone. Ein Mikrofon dieser Art sollte aber einen eigenen Charakter haben, entweder er gefällt oder nicht. Stellt sich nur noch die Frage ob das GA-251 klingt wie das historische Original. Leider kenne ich nur die Nachbauten von Telefunken USA (die leider auch im 5-stelligen Bereich liegen) und zumindest denen klingt es ziemlich ähnlich. Das TFK USA ist dabei etwas zurückhaltender und nicht ganz so offen wie das GA-251. Ob dies nun ein Nachteil ist muss jeder für sich selber herausfinden. Ich finde es so ideal. Es klingt fast wie eine Mischung aus C12 und ELA251. Man kann generell nicht erwarten, das ein neues Mikrofon so klingt wie ein 50 Jahre altes, wer weiß wie das GA-251 in 50 Jahren klingt.
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Fazit:
Das Golden-Premier GA-251 ist ein hervorragendes Mikrofon. Angefangen vom wunderschönen Vintagekoffer, der Optik des Mikrofons, der einwandfreien Verarbeitung bis zum wundervollen Klang gibt es absolut nichts zu beanstanden. Der Preis von gerademal 1700€ ist ein absolutes Schnäppchen. Ich habe mit dem GA-251 mein Allroundmikrofon gefunden das ich schon lange gesucht hatte. Bei Interesse an einem Demomikrofon empfiehlt sich wie immer Digital Audio Service.
Tester: Tobias Brandl
Vielen Dank an Goldenageproject für die Bereitstellung des Testmikrofons.