Technische Daten:
Style | Closed circumaural |
Transducer type | Planar magnetic |
Magnetic structure | Fluxor magnets |
Magnet type | Neodymium |
Driver Size | 100 mm |
Maximum power handling | 15W (for 200ms) |
Maximum SPL | >130dB |
Frequency response | 10Hz – 50kHz |
Total harmonic distortion | <0.1% (1kHz, 1mW) |
Impedance | 30 ohms |
Efficiency | 102dB / 1mW |
Optimal power requirement | 200mW – 4W |
Weight | 460g |
Audeze Technology:
Package Includes:
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Der Kopfhörer wird in einer weißen Pappschachtel geliefert, in der sich zusätzlich zum 2m langen Cipher Kabel ein normales 2m Klinkenkabel mit 3,5mm Stecker und ein Adapter auf 6,3mm Klinke befindet. Eine Transporttasche in der sich der Kopfhörer unterwegs verstauen lässt sucht man leider vergebens, ist aber optional erhältlich. Was beim ersten Kontakt mit dem EL-8 Titanium sofort auffällt ist das doch relativ hohe Gewicht des Hörers; für einen Kopfhörer der auch für den portablen Einsatz angeboten wird. Berücksichtigt man allerdings die aufwendige Technik ist eine Gewichtsreduzierung nur mit Abstrichen möglich. Trotz ähnlich großer Wandler wie bei den LCD Modellen, sitzt er mit seinen 480g wesentlich unbeschwerter auf dem Kopf als die LCD Modelle mit ihren 550g. Auch nach längerem Tragen hatte zumindest ich keine Probleme mit dem Gewicht, im Gegenteil, dank der großen Ohrmuscheln sitzt er wunderbar ohrumschließend und drückt nicht. Das Kabel ist symmetrisch ausgeführt und wird einzeln an die Ohrmuscheln gesteckt. Die Steckverbindungen an den Ohrmuscheln ähneln einem Lightning Stecker von Apple Geräten und werden zusätzlich von kleinen Magneten gehalten. Die Verarbeitung des Hörers ist einwandfrei, lediglich beim Auseinanderbiegen der Bügel knarzt es ausgehend von den zwei Kunststoffabdeckungen der Bügel. Die Gelenke bestehen aus schwarz lackiertem Aluminium und machen einen absolut stabilen und langlebigen Eindruck. Der Verstellmechanismus signalisiert durch ein sattes Klicken die nächste Einrastposition. Das verwendete Leder ist weich und fühlt sich sehr angenehm an. Was mich persönlich ein wenig gestört hat, war ein leises Knistern des verwendeten Schaumstoffes in den Ohrmuscheln. Der Schaumstoff ist weich und passt sich der Kopfform wunderbar an, aber bei der kleinsten Bewegung des EL-8 meint man, es zerknüllt jemand ein Blatt Pergamentpapier direkt neben dem Kopfhörer. Am besten nimmt man dieses Geräusch wahr, wenn man den Kopfhörer aufsetzt und auf die Ohrmuscheln drückt. Nach Rücksprache mit dem Distributor wurde mir deshalb ein weiterer EL-8 zur Verfügung gestellt, allerdings mit gleichem Effekt. Mag sein, das es einige Personen gibt, denen dieses Verhalten überhaupt nichts ausmacht. Technisch wurde der LC-8 mit seinen Fluxor Magnetics, Uniforce Diaphragms und Fazor Elements auf den neuesten Stand der Technik gebracht. (mehr zur Technik direkt beim Hersteller)
Kommen wir nun zum Wichtigsten: nämlich dem Klang des Kopfhörers. Das Klangbild des EL-8 ist bereits mit dem normalen Klinkenkabel hervorragend. Er klingt aufgeräumt und wirkt, wie wenn das ganze Frequenzspektrum in all seine Einzelteile zerlegt würde. Spektakulär ist, wie losgelöst der EL-8 vom physikalischen Ort das Klangbild aufbaut, es wirkt dadurch etwas entfernter, als z.B. beim einem Oppo PM-2, auch nicht so intim und direkt dafür aber sehr räumlich und durch seine großen Wandler hat er eine unglaublich große Bühne. Das absolute Highlight des EL-8 ist wie auch beim LCD-2 der traumhafte Tieftonbereich. Ich höre generell keine elektronische Musik, bin also kein Fan von fetten Beats usw., vielmehr höre ich ruhiges wie Klassik, Jazz usw... Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich bis dato gar nicht wusste, das bei einigen meiner Lieblingsstücke an manchen Stellen tiefe Bassläufe zu hören sind, die ich erst mit dem LCD-2 und EL-8 in dieser Art erleben durfte. Der EL-8 ist keineswegs ein Kopfhörer, der durch sein wuchtiges Bassfundament alles andere übertönt; es tönt stets differenziert, aber eben nur da wo es auch gewollt ist. Bei einem Kontrabass hört man nicht nur eine tiefe dumpfe Frequenz, sondern jede einzelne Saitenschwingung. Zum wunderbaren Tieftonbereich gesellt sich ein weicher Mitten- und Hochtonbereich, der sehr musikalisch und nicht zu analytisch ist. Bei der Verwendung des Cipher Kabels geht der LC-8 erst richtig ab. Mit diesem DAC klingt er noch dynamischer, frischer und aufgeräumter. Meinen Empfindungen nach, klingt er damit auch wärmer und weniger steril. Bereits halb aufgedreht, spielt der EL-8 bereits an der Schmerzgrenze. Wie bei jedem Kopfhörer, ganz besonders Magnetostaten, sollte man ihm eine etwas längere Einspielzeit gönnen. Erst dann entfaltet er seinen Klang. Man kann sich optional im App-Store ein kostenloses App herunterladen, das zusätzlich um einen Equalizer erweitert. Dieses App ist nicht zwingend erforderlich, das Cipher Kabel wird auch so vom mobilen Gerät erkannt und unterstützt. Was mir allerdings aufgefallen ist, dass jedes Mal wenn ich die App gestartet habe, die Audioausgabe unterbrochen wurde und nur wieder aktiviert werden konnte, wenn das Kabel ab und wieder angesteckt wurde.
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Fazit:
Der EL-8 Titanium ist ein hervorragender Kopfhörer, der bereits mit dem normalen Klinkenkabel sehr gut und mit dem Cipher DAC geradezu phänomenal klingt. Das Design ist ansprechend und die Verarbeitung hervorragend, lediglich das leise Knarzen der Kunststoffabdeckungen, sowie das Knistern der Schaumstoffeinlagen sind ein kleiner Grund zur Kritik. Dies ist aber jammern auf absolut hohem Niveau. Für 899€ bekommt man einen perfekt ausgestatteten Kopfhörer, mit dem man viele Jahre seine Freude haben wird. Ich hatte sehr viel Freude an dem Hörer und konnte mich nach dem Test nur schwer davon trennen.
Tester: Tobias Brandl
Vielen Dank an die audioNEXT GmbH für die Bereitstellung des Kopfhörers.