Pre73DLX noch ohne Line-In Carnhillübertrager
Selbstverständlich gibt es einen Phasenschalter, DI-Eingang, Low-Z und natürlich eine schaltbare Phantomspannung. Im Lieferumfang des DLX befindet sich eine kurze Anleitung, Netzteil sowie der Preamp selbst. Auf den ersten Blick unterscheidet sich die hochwertigere Premier Serie von den einfacheren Golden Age Project Produkten durch die blaue Farbe, statt dem üblichen rot. Meiner Ansicht nach erkennt man bereits an der Haptik die bessere Qualität der verbauten Schalter und Regler. Die Schalter der Premier Serie rasten satt ein und das Verstellen der Potis benötigt wesentlich mehr Kraftaufwand als bei der normalen Serie. Qualitativ gibt es nichts zu bemängeln, auch nicht im Inneren des Gerätes. Der Preamp ist selbstverständlich diskret aufgebaut was bedeutet, dass sich keine integrierten Schaltkreise im Signalpfad befinden. Zudem wurde sehr viel Wert darauf gelegt was die Auswahl der verbauten Komponenten betrifft. Es wurden z.B. Polystyrol- und Tantalkondensatoren verwendet und sämtliche Kabel im Signalpfad fest verlötet und nicht nur gesteckt.
Ich hatte schon einige Geräte dieser Bauart wie z.B. einen 1073DPA von AMS oder den BAE 1084; kenne also den Klang dieser Geräte sehr gut. Der DLX gibt sich im Vergleich absolut keine Blöße. Der Klang des DLX klingt sehr musikalisch, dick und zudem seidig und warm. Zumindest für mich hörbar besser klingt lediglich der 1084 von BAE, dessen Vergleich aber unfair wäre, da er über 3000€ mehr kostet als der DLX. Da sich das Ein- und Ausgangssignal separat regeln lassen, verfügt der DLX über viel Spielraum, was das Formen des Klangs betrifft. Man kann somit übersteuern und dennoch das Ausgangssignal im Zaum halten. Mit einer Verstärkung am Mikrofoneingang von bis zu 80dB wird es wohl kein Mikrofon geben, das man damit nicht verstärken könnte. Der Air Schalter bewirkt gerade z.B. bei dumpfen Bändchenmikrofonen wahre Wunder. Der Klang klingt damit wesentlich frischer, lebendiger und trotzdem immer noch weich ohne in den Höhen scharf zu werden. Ich bezweifle allerdings, das er erst bei ca. 30kHz ins Spiel kommt, sondern schon wesentlich früher. Aber egal, was zählt ist das Endergebnis und darüber gibt es nichts zu bemängeln. Das einzige Feature über das man sich streiten könnte ist die etwas ungenaue Peakanzeige, wobei dieses Feature bei den Originalen generell nicht vorhanden, also eigentlich zu vernachlässigen ist.
Pre73DLX mit umgelötetem Line-In Carnhillübertrager
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Fazit:
Der Golden-Age Premier PRE-73 DLX ist ein hervorragender Preamp, der durch sein überragendes Preis/Leisuntungsverhältnis überzeugt. Verarbeitungstechnisch wie klanglich gibt es absolut nichts zu bemängeln. Er bietet alles was man im professionellen Studioalltag in Sachen Preamp erwartet. Für ein Probehören empfiehlt sich wie immer Digitalaudioservice.
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Vielen Dank an Bo von Golden Age Project für die Bereitstellung des Preamps.