Das Numa Nero mit seinen satten 22,8kg ist dagegen eher für die eigenen vier Wände gedacht und richtet sich an anspruchsvolle Pianisten, die von der Qualität keine Abstriche machen möchten. Im Gegensatz zum Nano besitzt das Nero eine gewichtete Hammermechanik mit Echtholztasten. (TP40 Wood) Es gibt auch noch ein Numa White, bei dem es sich bis auf die Echtholzeinlagen um das gleiche Keyboard handelt.
Technische Daten: |
||||||||||||||||||||
|
Das Spielgefühl ist absolut hervorragend und kommt einem Flügel verdammt nahe. Die Ivory II Grand Pianos lassen sich absolut traumhaft und feinfühlig spielen. Man vermisst lediglich die Vibrationen, bzw. das Schwingen der Saiten, beim Niederdrücken der Tasten. Das Nero hat mit Abstand die wohl beste flügelähnliche Tastatur, die derzeit erhältlich ist. Im Lieferumfang des Nero befindet sich ein Notenpult aus Kunststoff, eine Bedienungsanleitung, ein Netzteil, sowie ein hochwertiges Pedal. Da wir schon beim Pedal sind, es können insgesamt 2 angeschlossen werden. Seit einiger Zeit wird das Nero mit einer matten Oberfläche ausgeliefert. Zuvor hatte das Gehäuse eine glänzende klavierlackähnliche Oberfläche, die optisch hervorragend aussah, dafür aber sehr empfindlich war und meiner Ansicht nach auch etwas labiler erschien. Auf sämtlichen Bildern ist noch die glänzende Version zu sehen.
Was dem Keyboard allerdings fehlt ist ein Pitchrad, es ist zwar ein blau beleuchtetes programmierbares Modwheel an der linken Seite des Nero vorhanden, dieses lässt sich aber durch die schlechte Position und durch die nicht wieder in Mittelstellung gehende Mechanik nur bedingt einsetzen. Eine nette Funktion ist die You-Play Funktion, mit dieser kann man die Dynamikkurven seinem Spiel anpassen. Drückt man diese beiden Tasten hat man 30 Sekunden Zeit auf der Tastatur zu spielen, dabei analysiert die Elektronik die Spielweise und Anschlagstärke und erstellt dazu ein Anschlagprofil, das sich dann abspeichern und wieder aufrufen lässt. Das Keyboard verfügt über 4 Zonen, denen jeweils unterschiedliche Midi Kanäle zugewiesen werden können. Das Netzteil, das sich im Lieferumfang befindet, wird bei einem Betrieb über USB in der Regel nicht benötigt, es sei denn, die USB- Schnittstelle liefert zu wenig Strom. Ein klassischer Midi-Anschluss ist selbstverständlich auch vorhanden.
Der hintere Teil des Keyboards besteht aus dickem hochwertigem gebürstetem Aluminium, es lässt sich durch Drücken zweier Kunststoffnasen nach hinten schieben und birgt eine versteckte Halterung für das mitgelieferte Notenpult. Ein weiterer Vorteil ist, dass dadurch die Auflagefläche vergrößert wird. So lässt sich ein Notebook ohne weiteres auf dem Keyboard platzieren. Die Stabilität lässt nicht zu wünschen übrig und hält auch schwerere Notebooks locker aus. Das Keyboard verfügt über eine intuitiv bedienbare Steuerung (Easy Control System). Man hat bei der Entwicklung großen Wert auf so wenig Schnickschnack wie möglich gelegt, so verfügt das Keyboard lediglich über ein kleines Display mit den wichtigsten Anzeigen, und über Softkeys, die sich ähnlich wie ein Ipod-Touch bedienen lassen. Somit stören keine Funktionstasten das Gesamtbild.
Fazit
Das Numa Nero hat die derzeit wohl beste Hammermechanik auf dem Markt, das Spielgefühl ist absolut traumhaft und macht von der ersten Sekunde an großen Spaß und die minimalistische Ausstattung wieder wett. Wer dennoch auf weitere Steuerungsmöglichkeiten wie Regler, Modulationsrad oder ein Pitchrad angewiesen ist und eine etwas einfachere Tastatur hinnehmen kann, ist vermutlich mit einem VMK188 plus des gleichen Herstellers besser bedient. Das Nero ist für Pianisten gedacht, die wirklich keine Kompromisse eingehen wollen, dafür ist das Nero absolut perfekt. Es wird für ca. 1300 € (Stand 13.09.2012) angeboten und erhält von uns eine absolute Kaufempfehlung. Wer auf eine Holztastatur keinen großen Wert legt, ist mit dem Numa White ebenfalls auf höchstem Niveau und hervorragend bedient.
Tester: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Vielen Dank an Synthax für die Bereitstellung des Keyboards