Ausgestattet ist die CB Pro mit insgesamt 8 Wandlern. Sechs 100mm Mittel- sowie zwei 25mm Hochtöner. Zwei der Mitteltöner strahlen schräg nach außen ab und erzeugen einen erstaunlichen Raumklang. Im Lieferumfang der CB Pro ist ein Standfuß, den man mit den beiliegenden 2 Schrauben an der Soundbar befestigen sollte. Dieser ist auch zu empfehlen, da sich ohne diesen die Funkverbindung verschlechtert. Ohne Sockel gab es immer wieder Verbindungsabbrüche beim weit entferntesten Rücklautsprecher, mit Sockel ist dies nicht der Fall. Die Soundbar sollte auch auf keinem Metall stehen, wie z.B. ein Metallfuß des TV´s, dies schwächt nämlich auch wiederum die Funkverbindung ab. Also ab auf den Sockel und runter vom Metall und alles ist gut. Wer will kann die CB Pro natürlich auch an die Wand hängen, die passenden Halterungen sind bereits an der Soundbar montiert. Sehr positiv sind auch die roten Gummilaschen an der Rückseite, diese sind nicht zum Tragen bestimmt, was ein Aufkleber unmissverständlich vermittelt, sondern um die Kabel unsichtbar verlegen zu können. Wie es scheint wurde an alles gedacht.
Die CB Pro hat nahezu alles, was man sich derzeit wünschen kann. So verfügt sie insgesamt über 4 HDMI Eingänge (alle mit HDCP2.2), HDMI Ausgang (natürlich mit ARC), optischem, sowie koaxialem Digitaleingang, 2x 3,5mm Klingenbuchsen-Eingängen, Subwoofer Ausgang, Bluetooth 4.0 (mit Aptx), sowie Wlan für Google Chromcast. Der Aufbau der Verbindung zu Google Chromcast dauerte etwas, lief aber ansonsten absolut problemlos. Wer möchte, kann seine vorhandenen hinteren Lautsprecher auch gerne direkt an die Soundbar anschließen. Da es sich um ein 4.1 System handelt, gibt es keinen Centerlautsprecher, meiner Ansicht nach auch nicht notwendig, denn durch Mischen vom linken und rechten Kanal erklingt die Sprache usw. genauso mittig, wie beim Einsatz eines Centerlautsprechers. Durch den Class-D Verstärker bleibt die CB Pro trotz seiner insgesamt 200 Watt immer schön kühl. An der Front der CB Pro gibt es ein großes, hervorragend ablesbares Oled Display, dieses informiert über alle wichtigen Funktionen, wie z.B. der ausgewählte Eingang oder den derzeitigen Modus. Links und rechts neben dem Display gibt es Tasten mit denen die Lautstärke, der Eingang sowie das Gerät eingeschaltet werden kann.
Der mitgelieferte Subwoofer (T10), macht aufgrund seiner Größe und einem Gewicht von 15,6 kg ebenfalls was her. Herzstück ist ein 250mm Tieftöner, der sich ab einer Frequenz von 37-200Hz kaum ortbar ins Klangbild eingliedert. Mit einer Leistung von 150 Watt und einem Schalldruck von 115dB bringt ihn so schnell nichts ins Schwitzen. Aufgestellt kann er entweder als Down-Fire (nach unten abstrahlend), oder als Front-Fire (nach vorne abstrahlend) aufgestellt werden, dafür lassen sich die roten Kunststofffüße ganz einfach abschrauben und auf der anderen Seite anbringen. Es gibt diverse Einstellmöglichkeiten den Subwoofer an die örtlichen Gegebenheiten anzupasse: Als erstes natürlich einen Lautstärkeregler, der sich zumindest bei mir mit Stellung auf 12 Uhr am besten ins Klangbild eingliedert hat und man ihn so kaum noch orten konnte, des Weiteren gibt es einen Booster, mit dem man Frequenzen mehr betonen kann, also mehr Punch verleiht. Hier habe ich die besten Erfahrungen gemacht mit Regler ebenfalls auf 12 Uhr. Wer will kann auch die Phase drehen. Mit einem versenktem Regler kann man die Empfindlichkeit einstellen ab welcher Schwelle sich der Subwoofer ein- bzw. abschalten soll. Zuletzt gibt es noch einen Eingangswahlschalter, wo man zwischen Funk oder Kabel wählen kann.
Die Effekt Speaker sind ebenfalls hervorragend verarbeitet und aufgrund ihrer geringen Größe sehr unauffällig. Es handelt sich um ein 35 Watt 2-Wegesystem mit 76mm Tieftöner, sowie 19mm Hochtöner. Für Surround Lautsprecher vollkommen ausreichend. Wer möchte, kann sie entweder normal aufstellen, an die Wand hängen oder auf optional erhältliche Ständer stellen. Sie verfügen lediglich über ein Netzanschlusskabel, sinnvollerweise konfektioniert mit weißen langen Kabeln mit 4m Länge. Auch hier wurde mitgedacht. Nicht jeder hat überall Steckdosen im Wohnzimmer. An der Rückseite gibt es noch einen Schalter für die Wahl ob der Lautsprecher links oder rechts positioniert ist. Die Rear´s sind unter anderem in Weiß oder Schwarz erhältlich.
Es ist zu empfehlen, sämtliche Zuspieler direkt an der Soundbar anzuschließen und nicht über den ARC des TV´s, denn nur dann kann man das OSD der Soundbar bei jeder Quelle einblenden und am einfachsten den Klang anpassen. Man müsste dies zwar nur einmal tun, aber so ist es dennoch viel praktischer, da auch zusätzlich alle Infos, wie die Lautstärke usw. im TV eingeblendet werden. Des Weiteren hat man keine Probleme mit Zeitverzögerungen. Da die übersichtliche Fernbedienung für jede Quelle eine einzelne Taste hat, ist die Auswahl der Quelle somit auch viel einfacher anzuwählen, wie bei den meisten Fernsehern, bei denen man meist durch dutzend Eingänge zappen muss. Da wir schon bei der Fernbedienung sind: sämtliche Funktionen, wie z.B. für das Anpassen des Klanges, oder die Wahl der Dynamore Stufe sind einzelne Tasten vorhanden. Einfacher geht es eigentlich nicht. Allerdings könnte die Fernbedienung etwas hochwertiger sein, denn die Kunststoff-Fernbedienung hat so gut wie gar nichts mit der Verarbeitung der restlichen Hardware gemeinsam. Über das Menü lassen sich die Entfernungen der einzelnen Lautsprecher zur Soundbar, sowie zum Zuschauer einstellen. Dies ist sehr wichtig um den Raumklang optimal anzupassen. Es lassen sich natürlich auch die Lautstärke von Rear´s und Subwoofer einstellen. Selbstverständlich unterstützt die CB Pro auch HDMI CEC: heißt der Fernseher schaltet die Soundbar mit ein, regelt deren Lautstärke und schaltet sie auch wieder mit aus. Aktiviert man z.B. den SAT Receiver, schaltet die Soundbar automatisch auf dessen Kanal.
Kommen wir nun zum Wichtigsten, dem Klang des kompletten Systems. Was die CB Pro mit Subwoofer und Effekt Speakern da abliefert hat nichts mit dem Sound normaler Soundbars mehr zu tun. Man sitzt vor einer Bühne, die weit über den physikalischen Bereich der Soundbar hinaus geht, zumindest mit aktivierter Dynamore Ultra Funktion. Der enorme Tiefgang des Subwoofers und dessen schier unendlicher Druck lässt das ganze Wohnzimmer erbeben. Durch die Rear´s meint man direkt im Geschehen zu sitzen. Bei „Der Hobbit: Smaugs Einöde“ in der Szene wo sich Bilbo mit Smaug unterhält, hört man im ganzen Raum das Gold klirren, nicht nur von hinten, sondern auch an Stellen wo sich eigentlich gar keine Lautsprecher befinden. Der Effekt ist zwar nicht so ausgeprägt wie bei Soundbeamern, dafür aber viel fetter und lebendiger. Smaugs Stimme habe ich bis dato noch nie bei einer Soundbar mit solcher Ehrfurcht wahrgenommen, wie mit der CB Pro. Es gibt zudem unterschiedliche Klangmodi: Musik, Sprache, Film und einen Nachtmodus. Jeder ist für sich überlegt angepasst und bietet einen wirklichen Mehrwert und nicht nur eine unsinnige Spielerei. Die Soundbar klingt im Flat Modus absolut hervorragend, also mit linearem EQ. Ist z.B der Nachtmodus aktiviert, schwächt dieser die Bässe ab, um andere Mitbewohner nicht zu stören. Der Musikmodus erzeugt einen gewissen HIFI Sound, betont die Bässe etwas mehr. Generell ist eine Soundbar hauptsächlich für Filme gedacht. Ich hatte bis jetzt keine Soundbar mit der Musik hören so viel Spaß macht wie mit der CB Pro. Ich höre gerne Klassik und genau hier macht der 4.1 Modus mit aktiviertem Dynamore Ultra Modus eine überragende Bühne, bei der man meint, direkt in einem Konzertsaal zu sitzen. Selbstverständlich ersetzt dies kein hochwertiges Stereosystem, macht seine Arbeit aber dennoch absolut überragend.
Fazit:
Das Cinesystem Pro "4.1-Set" ist ein hervorragendes Sourround-System, wenn nicht sogar das derzeit beste Set auf dem Markt. Die Installation könnte dank der Funkverbindung sämtlicher Komponenten nicht besser sein. Der Funktionsumfang und die unzähligen Anschlüsse suchen seinesgleichen. Klanglich macht ihr nicht so leicht ein anderes System was vor. Der Preis von ca. 1600€ (Stand 09.05.2019) ist zwar kein Pappenstiel, aber für dieses perfekt abgestimmte Set absolut gerechtfertigt. Die Das Cinesystem Pro "4.1-Set" erhält somit eine klare Kaufempfehlung. Da man bei Teufel zudem ein 8-wöchiges Rückgaberecht hat, kann man das System in aller Ruhe und ohne Risiko in seinen eigenen vier Räumen ausprobieren.
Tester: Tobias Brandl
Vielen Dank an Teufel für die Bereitsstellung des Testgerätes.