Leistungsmerkmale

Die Verarbeitung der Juli@XTe könnte besser nicht sein, sie ist unter anderem durch ihr weißes Platinenlayout hübsch anzusehen. Die Treiberinstallation gestaltet sich als extrem unproblematisch. Der Treiber fällt mit lediglich 1063 KB extrem spartanisch aus. Sämtliche Betriebsysteme von XP bis Win8, sowie Mac OS X werden unterstützt. Am einfachsten ist, man führt vor Einbau der Karte bereits die Treiber-Installation durch. Durch die geringe Größe des Treibers war die Installation nach wenigen Sekunden erledigt. Fährt man den Rechner nach dem Einbau der Karte hoch, ist die Karte nach Erkennen der Treiber sofort betriebsbereit. Der Treiber stellt sämtliche Schnittstellen wie MME, DirectSound, ASIO bis zur CoreAudio zur Verfügung und ist somit für sämtliche Anwendungen gerüstet. Sehr gut gelöst ist das übersichtliche Bedienpanel des Treibers, das besser nicht sein könnte. Sehr gelungen ist auch die DirectWIRE Unterstützung, die sehr nützlich ist, wenn man z.B. ein Internetradio abspielt und dieses Audiosignal an Port 1 und 2 der Soundkarte senden möchte, um es dann z.B. mit Magix Samplitude aufzuzeichnen.

In diesem Fall kommt die Karte zum Spielen von virtuellen Instrumenten von Native Instruments zum Einsatz. Selbst bei 128 Samples bei 32Bit liefert die Karte ein störungsfreies Signal ohne auszusetzen oder knacken und das bei einer Latenz von lediglich 3ms! Selbst bei hochpreisigen Gamersoundkarten war nicht mal ansatzweise an ähnliche Werte zu denken. Endlich lässt sich ein Konzertflügel ohne erkennbare Latenz spielen. Ein gänzlich anderes Spielgefühl. Richtig interessant wird es beim Spielen von virtuellen Drumsets, gerade hier haben Schlagzeuger große Timingschwierigkeiten bei zu großer Verzögerung, aber auch hier zeigt sich die Juli@XTe von ihrer Sonnenseite. Sämtliche Schläge kommen mit unmerklicher Verzögerung. Klanglich überzeugt die Karte durch ihren druckvollen und hochauflösenden Klang, der selbst für Profis locker ausreichend sein dürfte. Der hochwertige A/D Wandler mit seiner Dynamik von 114dB überzeugt durch ein lebendiges und in keinster Weise zu kritisierendem Klangbild.

Fazit:

Die ESI Juli@XTe ist eine hervorragende Soundkarte, die durch eine tadellose Verarbeitung und gutem Klang von der ersten Sekunde an überzeugt. Die gute Treiberunterstützung und die einfache Bedieneroberfläche könnte besser nicht sein. Gerade die geringe Latenz ist für Musiker interessant, die mit Softwaresampler ihre Instrumente spielen wollen. Bei einem Preis von gerademal 150€ bekommt man eine Karte, die für sämtliche Aufgaben bestens gerüstet ist. Vorausgesetzt man kommt mit den lediglich 2 Analogen Ein- und Ausgängen die zur Verfügung stehen zurecht. Ansonsten bekommt die Karte in jedem Fall eine klare Kaufempfehlung.
 

Tester: Tobias Brandl
Vielen Dank an musikundtechnik für die Bereitstellung der Soundkarte.