Das Soundmodul "TD-11"
Technische Daten:
TD-11KV Komponenten
- TD-11 Drum-Soundmodul x 1
- PDX-8 V-Pad (Snare, Tom3) x 2
- PDX-6 V-Pad (Tom 1, Tom 2) x 2
- CY-12C V-Cymbal Crash x 1
- CY-13R V-Cymbal Ride x 1
- CY-5 Cymbal Pad x 1
- KD-9 Kick Pad x 1
- FD-8 Hi-Hat Controller x 1
- MDS-4V Drum Rack x 1
Extra Trigger-Eingänge
1 (CRASH2)
Optionales Zubehör
Cymbal-Halter: MDY Serie
Pad-Halter: MDH Serie Personal
Drum Monitor: PM-10, PM-30
V-Drums Accessory Package: DAP-3X
V-Drums Teppich: TDM-10
Größe und Gewicht
* Gewicht inkl. MDS-4V Rack * ohne Fußmaschine und Hocker
Breite: 1200 mm
Tiefe: 1100 mm
Höhe: 1250 mm
Gewicht: 22 Kg
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Für den Aufbau des Racks und das Montieren sämtlicher Komponenten benötigt man ca. 1 Stunde. Der Aufbau ist relativ einfach und sämtliche Komponenten machen von Anfang an einen robusten und vertrauenerweckenden Eindruck. Die Halter sämtlicher Pads, Becken und die des Drum-Moduls bestehen aus Kunststoff, die Standrohre, wie auch die der Becken aus Metall. Ist alles montiert müssen die Pads, Becken und der HI-Hat Controller noch verkabelt werden. Im Set befindet sich ein fertig konfektioniertes Kabel mit beschrifteten Steckern, so das man nichts vertauschen kann. Dank des seriellen 25-poligen Steckers am Soundmodul bleibt alles kompakt und ist innerhalb von Minuten verkabelt und für das erste Spielen einsatzbereit. Komplett aufgebaut kommt man mit einer Standfläche von 1,20m x 1,20m gut zurecht. Empfehlenswert ist ein Teppich, um ein Verrutschen des Kick-Pads sowie des Hi-Hat Controllers zu vermeiden.
Das PDX-8 das als Snare und Tom3 zum Einsatz kommt.
Nach dem Einschalten des Soundmoduls (TD-11) wird man zuerst von einem Roland Logo begrüßt. Einen eigentlichen Bootvorgang gibt es nicht, das Ganze dauert lediglich 2-3 Sekunden. Die Sprache des Interface ist ausschließlich in Englisch. Die Bedienung ist kinderleicht und auch ohne Anleitung verständlich. Dank des Einstellrades und den Cursortasten lassen sich schnell Drumsets auswählen oder komfortabel im Menü navigieren sowie Einstellungen vornehmen. Am TD-11 gibt es einen Kopfhörer, zwei Lineouts L/R, einen Line-In, einen weiteren Trigger-Eingang für ein weiteres Becken, einen klassischen DIN Midi-Ausgang, einen USB Ausgang, der als USB-Midi Schnittstelle dient sowie einen USB Anschluss für USB-Sticks. Mit Spannung versorgt wird das Ganze mit dem beiliegendem externen Netzteil. Am Soundmodul sind bereits 25 Drumkits programmiert, weitere 25 können gespeichert werden, was für die meisten Anwender ausreichend sein sollte. Drumkits lassen sich aus den 190 Sounds auf dem TD-11 sehr einfach zusammenstellen und wie bereits erwähnt in den 25 freien Speicherplätzen abgelegt werden. Im Vergleich: der größere Bruder, nämlich der TD-15 verfügt über 100 Drumkits und 500 Sounds. Klanglich ist bereits das TD-11 auf ähnlichem Niveau wie die größeren Modelle (wie das TD-15 und TD-30), sie verfügen lediglich über mehr Eingänge für weitere Pads, mehr Effekte sowie über eine wesentlich größere Soundbibliothek. Selbstverständlich gibt es im TD-11 zu den Sounds auch unterschiedlich einstellbare Hallräume von kleinen bis großen Hallen. Wer will kann MP3 und Wav Dateien direkt durch Drücken der Taste Songs auf dem TD-11 abspielen und mit dem TD-11 begleiten und direkt als Midi File auf dem Sound-Modul aufnehmen. Vom Werk aus sind bereits 13 Playalong Songs auf dem TD-11 und weitere auf der beiliegenden CD. Des Weiteren gibt es unterschiedliche Übungsfunktionen um sein Timing zu trainieren.
Der Hi-hat Controller FD-8
Dank Super Natural Power und Behavior Modeling lässt sich auf dem TD-11 sehr natürlich, wie auf einem klassischen Drum-Set spielen. Die Dynamik der einzelnen Pads und Becken lässt sich wunderbar differenziert spielen. Vom leisen Trommelwirbel bis zu Rim-Shoots, sogar das Abdämpfen der Becken mit der Hand ist möglich. Dank des dreifach Triggers, des Ride Beckens lässt sich auf der Kuppe, am Becken und am Rand, wie bei einem echten Becken spielen. Das Crash Becken verfügt über keinen Kuppen Sensor. Die Geschwindigkeit des TD-11 ist hervorragend, eine spürbare Latenz gibt es nicht, selbst bei schnellem Spiel. Der Hi-Hat Controller FD-8 ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, hat man sich aber daran erstmal gewöhnt, lässt sich damit fast wie mit einem echten Hi-Hat spielen. Wer absolut nicht damit zurecht kommt kann zudem ein VH-11 anschließen, das sich auf einem normalen Hi-Hat Stand befestigen lässt und ein noch natürlicheres Spiel ermöglicht. Die Größe der 10" Pads PDX-8, die für die Snare und Tom3 verwendet werden, ist ausreichend , wenn die Spielfläche in Wirklichkeit auch nur 8" beträgt, da der Spannring innerhalb des eigentlichem 10" Pads liegt. Die PDX-6, die für Tom1 und Tom2 verwendet werden, könnten dank der kleinen Spielfläche von lediglich 6,5" für manchen etwas zu klein ausfallen und der ein oder andere Schlag kann schon mal am Spannring landen. Da das Soundmodul sämtliche Pads von Roland unterstützt, können ohne weiteres die PDX-6 durch PD-85 ersetzt werden, die eine Spielfläche von 8,5" besitzen. Als Kick-Pad kommt ein KD-9 zum Einsatz. An ihm kann jede Fußmaschine verwendet werden. Um ein natürliches Spielgefühl zu ermöglichen, basiert es auf einem Gewebe, das sich anfühlt wie wenn sich dahinter eine Art ölgetränkter Schaumstoff befindet. Es steht bombenfest und vermittelt tatsächlich das Spiel auf einer normalen Bass-Drum. Die Spielfläche ist groß genug um ein Doppelpedal verwenden zu können.
Das Kick-Pad "KD-9"
Wie bereits erwähnt braucht sich das TD-11 hinter seinen größeren Brüdern nicht zu verstecken und erzeugt einen druckvollen und dynamischen Sound, wenngleich die Sounds vom Werk aus in den oberen Mitten etwas zu scharf eingestellt sind. Dies kann aber mit dem EQ des TD-11 sehr komfortabel und innerhalb Sekunden eingestellt werden. Wem die internen Sounds des TD-11 nicht genügen, was spätestens für hochwertige Recordings der Fall sein wird, kann dank der beiden Midi Schnittstellen Software Instrumente, wie z.B. die Drums-Sounds von Native-Instruments verwenden. Studio Drummer, z.B. klingt mit dem TD-11 gespielt absolut traumhaft. Ein weiterer Vorteil ist, dass Native-Instruments die V-Drums von Roland generell unterstützt. Man wählt in den Optionen nur sein Drum-Set aus, in diesem Fall das TD12/20 und man kann ohne zuweisen der Pads und Becken loslegen. Voraussetzung für ein latenzfreies Spiel ist ein moderner Rechner und eine Soundkarte mit geringer Latenz, die nicht über 6ms liegen sollte. Bei den Tests reicht eine interne Creative Audigy und ein Intel i7 2710 aus, um auf eine Latenz von unter 4ms zu kommen, womit sich hervorragend spielen lässt. Damit lässt sich dann das TD-11 auch ohne Probleme für anspruchsvolle Recordings verwenden und wird zudem professionellen Aufnahmen gerecht. Auf der Bühne und zum Üben reichen die internen Sounds des TD-11 allemal.
Zum Abschluss noch einige Klangbeispiele:
Studio-Set TD-11 Solo
Native Studio Drummer Solo
Acid Jazz Studio-Set TD-11 im Mix
Acid Jazz Native Studio Drummer im Mix
CY-13R , auf dem sich dank dreifach Trigger wie auf einem echten Ride Becken spielen lässt.
Fazit
Das TD-11KV ist ein hervorragendes E-Drum Set, das sich hinter wesentlich teureren E-Drums nicht verstecken muss. Es ist robust und hervorragend ausgestattet. Die Pads sind Roland-typisch sehr belastbar und vermitteln ein natürliches Spielgefühl, wenn auch die PDX-6, die für Tom1 und Tom2 verwendet werden fast etwas zu klein ausgefallen sind. Die Bedienung des TD-11 ist komfortabel und durchdacht und auch von technisch nicht versierten Personen leicht zu verstehen. Es lässt sich für jeglichen Zweck einsetzen, egal ob im Studio, auf der Bühne oder nur so zum Üben. Der Preis von 1349€ (Straßenpreis, Stand 03.01.2014) ist in jedem Fall gerechtfertigt und somit bekommt das Set eine klare Kaufempfehlung. Für einen evtl. Kauf oder Probespiel ist session eine hervorragende und kompetente Anlaufstelle.
Vielen Dank an Roland & session.de für die Bereitstellung des Set´s
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