Technische Daten:
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Dementsprechend hochgesteckt waren natürlich auch unsere Erwartungen, was die tatsächliche Qualität und den Klang des Mikrofones betrifft. Qualitativ ist das Mikrofon hervorragend und in keiner Hinsicht enttäuschend. Die Verarbeitung des matten und unlackierten Alu-Gehäuses ist als schön und schlicht zu bezeichnen. Das Mikrofon wird in einer hochwertigen Holzschatulle geliefert. Wie auch das Gehäuse, gibt es auch was das Innenleben betrifft keinen Grund zur Beanstandung. Die Verarbeitung ist hervorragend und der Aufbau dem Original absolut ebenbürtig. Die Kapsel, sowie dessen Halterung wurde auch 1:1 vom Original übernommen, wenn man auch nicht genau sagen kann, ob die CT12 Kapsel, sowie dessen Beschichtung dem der originalen CK12 entspricht. Bei der Röhre wird eine 6072 verwendet. Das selbe Qualitätsniveau führt sich auch im Kabel und dessen Mikrofonhalterung weiter. Das Mikrofon ist mit unterschiedlichen Netzteilen, sowie einem separaten Richtcharakteristik-Wahlschalter erhältlich. Es gibt ein Vintage Set, bei dem auch das Netzteil und der gerade bereits erwähnte Richtcharakteristik-Wahlschalter kopiert wurde, und zum anderen ein neu entwickelten Netzteil in neuem Design, welches den Wahlschalter bereits integriert hat. Qualitativ ist auch dieses auf hohem Niveau und gibt keinen Grund zur Kritik.
Vergleich FLEA12 (links) und AKG C12 (rechts)
Bei den mit großer Spannung durchgeführten ersten Testaufnahmen wurden alle Erwartung vollends erfüllt. Das FLEA12 klingt sehr charakterstark mit traumhaft seidigen und luftigen Höhen und nicht zu übertriebenem Tieftonbereich. Noch gibt es leider keine Demoaufnahmen in unserer Datenbank von einem originalem C12, die für einen Vergleich hätten herangezogen werden können, dafür aber von einem vor einiger Zeit getesteten originalen AKG C12 VR, von dem AKG angibt, einen identischen Klang mit aktueller rauschfreierer Technik zu besitzen. In diversen Berichten liest man immer wieder von einem abweichenden Klang was Originale und die AKG-eigenen-Nachbauten betrifft. Der Klang der alten Mikrofone sei einzigartig und einfach in unserer Zeit nicht mehr zu bauen. AKG bestätigt, dass durch damalige Fertigungstoleranzen, der von Hand gebauten Kapseln, leichte klangliche Unterschiede nicht auszuschließen waren. Es kann also ein Mikrofon von damals wie ein neues C12 VR klingen, genauso aber auch einen leicht abweichenden Klang besitzen. Sämtliche neue C12 VR klingen aber nahezu identisch. Zum Test wurden in die bereits vorhandene AKG C12VR Aufnahme, einzelne Wörter im 10 Sekunden Wechsel mit dem FLEA12 aufgenommen, um einen schönen A/B Vergleich zu haben. Klanglich sind beim Vergleich der Aufnahmen keine Unterschiede auszumachen.
Vergleich Original AKG C12 (links) und FLEA12 (rechts)
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Fazit
Das FLEA12 ist unumstritten der beste und penibelste Nachbau des C12. Klanglich, sowie qualitativ ist das FLEA12 zur absoluten Elite einzuordnen und zählt zweifelsohne zu den besten Mikrofonen auf dem Markt. Der Preis, der bei ca. 3200€ liegt, (Stand 01.11.2003) ist absolut gerechtfertigt. Einziger Wehrmutstropfen ist, dass es sich, egal wie man das Blatt dreht und wendet, lediglich um einen Nachbau handelt. Wer keinen Wert auf ein Prestigeobjekt ausgeben will, ist mit dem FLEA12 bestens bedient. Interessierte sollten das Mikrofon in jedem Fall mal probehören. Aber seid gewarnt, es macht süchtig! Es kann bei Vintagecity bezogen werden.
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Vielen Dank an Vintagecity für die Bereitstellung des Mikrofons